Trier 2001

Zwar führen angeblich alle Wege nach Rom, doch sind diese bekanntlich weit und teuer. Also nahmen auch dieses Jahr unsere Lateiner der Jahrgangsstufe 9 wie jedes Jahr mit Trier Vorlieb, ist es doch als eine der zeitweiligen Hauptstädte des Römischen Reiches geprägt von römischer Kultur und Lebensweise. Was sich so für die drei begleitenden Kolleginnen bzw. Kollegen nach einer reizvollen Gelegenheit anhörte, unseren Schülern die Theorie ihres Lateinunterrichts lebendig und zum Anfassen zu präsentieren, bedeutete allerdings aus Sicht der 41 Schüler einen Museums- Thermen- und Bauwerkemarathon in nicht geahntem Ausmaß.
Während also unsere Franzosen bei Baguette und Rotwein das süße Leben genossen, hieß es für die Lateiner Besichtigung von Porta Nigra, der Kaiserthermen, der Viehmarktthermen, der Villa Borg, der Mosaike von Nennig , des Amphitheaters etc. etc. Zum Entzücken aller Beteiligten unter 28 stand ein Gewaltmarsch zur Mariensäule ebenso auf dem Programm wie eine zweistündige Stadtführung bei -3°C. Der schicksalsergebene Gesichtsausdruck unserer Schützlinge erinnerte dabei nicht selten an die todgeweihten Gladiatoren.

Dennoch ließen sie sich gelegentlich zu einer zaghaften positiven Äußerung ob der sehr gut erhaltenen bzw. liebvoll restaurierten Bau- und Kunstwerke hinreißen - denn bei all der Flut von Informationen und Eindrücken musste doch immer wieder festgestellt werden: Trier ist schön und hat für jeden etwas zu bieten. So blieb den Schülern denn auch genug Freizeit um ihr eigenes Trier zu erkunden, wodurch diese Fahrt hoffentlich bei Schülern und Lehrern gleichermaßen positiv in Erinnerung bleiben wird.
Claudia Jakobs