Verdun

Vor der Schlacht

Vor dem ersten Weltkrieg begann Frankreich als Konsequenz aus der Niederlage des Krieges 1870/71 die natürliche Festung von Verdun zu einem ganzen Festungssystem auszubauen.

Von 1875-1910 wurden Forts errichtet, wie z.B. die großen Forts Douaumont und Vacherauville. Allerdings ging die Entwicklung der Sprengstoffe und Geschosse immer weiter und so musste der größte Teil des Festungssystems durch neue Betonanlagen und Panzerungen erneuert werden.

Doch auch in dieses neue Festungssystem verloren die Franzosen schon bald das Vertrauen, da sie mitbekamen, wie die Deutschen die starken Festungsanlagen von Lüttich, Namur, Maubeuge und Antwerpen zerstörten.

Dann kamen die Deutschen 1914 auch nach Verdun. Doch zu diesem Zeitpunkt wurde nur kurz um Verdun gekämpft und bald kehrte dort wieder Ruhe ein.

Die Franzosen ahnten nicht, was noch kommen würde.........

Die Schlacht

1916 kamen die Deutschen erneut nach Verdun.

Unter der Führung von Kronprinz Wilhelm von Preußen griffen sie am 21. Februar um exakt 8 Uhr 12 Verdun an. In einem neunstündigen Kampf benutzten sie 1225 Geschütze und 2500000 Granaten. Diese Anzahl trug dazu bei, das der Name Verdun legendär und zum Sinnbild eines grausamen und sinnlosen Krieges wurde.

Nach diesem Angriff war Verdun von den deutschen Soldaten umzingelt.

Erich von Falkenhayn, Chef des Generalstabes des deutschen Feldheeres, wollte die Franzosen an einer für sie militärisch notwendigen Stelle angreifen und sie verbluten lassen.

Deutsche und französische Soldaten standen sich während der Angriffe kaum direkt gegenüber, sondern die Artillerie beherrschte den Kampf. Die Soldaten verbrachten die größte Zeit des Krieges hinter der Front. Dort herrschten extreme Temperaturen und durch das ständige Trommelfeuer stumpften die Soldaten immer mehr ab. Für sie gab es nur ein Ziel: Überleben!

Am 25. Februar wurde das große Fort Douaumont von einer kleineren Gruppe deutscher Soldaten eingenommen. Zu diesem Zeitpunkt sah es fast so aus als ob der Fall Verduns kurz bevorstehen würde. Doch das Rad drehte sich: Ab dem 27. Februar kamen die Deutschen kaum noch vorwärts. Sie blieben in der 2. Linie der französischen Verteidigung hängen, da deren Stellungen in dem unübersichtlichen Gelände kaum auszumachen waren. Die Deutschen versuchten es an anderer Stelle.

Zwar konnten die Deutschen einige Erfolge verbuchen, aber dann blieb der Angriff stecken, was auch durch die schweren Regenfalle beeinflusst wurde.

Oft standen die Soldaten bis zu den Knien im Wasser. Inzwischen hatten die Franzosen und die Deutschen jeweils über 100.000 Gefallene und Verwundete verloren.

Im April 1916 nahmen die Deutschen das Fort Vaux ein und es fand ein weiterer Angriff von Seiten der deutschen Truppe statt. Dieser Angriff war der Höhepunkt der ganzen Schlacht. Inzwischen waren auf jeder Seite fast 200.000 Soldaten gefallen oder verwundet.

Am 11. Juli 1916 fand der letzte Angriff der Deutschen statt, dann gingen sie in die Defensive. Deutschland hatte den Krieg verloren. Die Unterwerfung Frankreichs war misslungen. Der Waffenstillstand fand am 11 November 1918 statt.

Fakten

Mit über 1.200.000 Millionen Soldaten hat die deutsche Armee vor Verdun gekämpft, davon sind fast 336.000 Soldaten gefallen, wurden verwundet oder vermisst. Ähnliche Verluste gab es auch bei den Franzosen, -einige Dörfer wurden während der Schlacht vollständig zerstört, Wälder existierten nicht mehr, der Boden war von unzähligen Granaten durchpflügt. Verdun gilt als die grausamste und größte Schlacht der Weltgeschichte

Heute steht zum Andenken an die Schlacht und die gefallenen Soldaten ein Denkmal auf dem Ort, wo die Angriffe stattgefunden haben. Davor stehen die Gräber von ca. 10.000 Soldaten, die in der Schlacht gefallen sind.

Elena, Siri

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