In diesem Jahr fand der Austausch zwischen dem Max-Planck-Gymnasium und dem Lycée Marc Chagall in Reims zum ersten Mal nach einem geänderten Verfahren statt.

Während bisher geschlossen im Klassenverband ( Kl.9) gefahren wurde, ist der Austausch nun auch offen für SchülerInnen der Klasse 10 ( Französisch als dritte Fremdsprache ab Kl.9 ) sowie für diejenigen SchülerInnen der Jahrgangsstufe 11, die nicht die Möglichkeit hatten in Klasse 9 nach Reims zu fahren .

Da die französischen Schüler die ‘seconde’ besuchen ( 1. Jahr des lycée, entspricht unserer Klasse 10 ), treten hier in Bezug auf die Altersstruktur der Gruppe keine Probleme auf.
Interessierte Schüler bewerben sich um die Teilnahme, was gegebenenfalls ein Auswahlverfahren notwendig macht, da die Teilnehmerzahl in Absprache mit unserer Partnerschule aus organisatorischen Gründen auf maximal 30 beschränkt wurde.. Vorrangiges Auswahlkriterium ist die Motivation derSchülerInnen : das Interesse an der Sprache, der Wunsch, neue Erfahrungen zu machen und eine andere Kultur kennenzulernen sowie die Bereitschaft, die eigene Schule und das eigene Land angemessen zu vertreten.

Das neue System hat sich im ersten Durchgang bereits bewährt. In diesem Jahr nahmen 28 aufgeschlossene, höfliche und motivierte SchülerInnen am Austausch teil, die ebenso wie die französischen Austauschpartner durch ihr Engagement ( sowie das ihrer Eltern ) die Reimsfahrt wie auch den Gegenbesuch zu einem nachhaltig positiven Erlebnis machten.

Auf der Hinreise besuchten wir wie in den letzten Jahren das Mahnmal von Douaumont bei Verdun ( Kriegsschauplatz im ersten Weltkrieg ).

Zum Programm in Reims gehörten traditionsgemäß die Teilnahme am Unterricht an zwei Tagen, eine Besichtigung der Innenstadt mit Führung durch die Kathedrale von Reims, ein Ausflug in die Champagne gemeinsam mit den französischen Austauschpartnern sowie eine Ganztagsfahrt nach Paris, wo den SchülerInnen neben den „Klassikern“ ( Stadtrundfahrt, Eiffelturm, Notre-Dame/Ile de la Cité, Freizeit im Quartier Latin ) eine Filmvorführung auf der 1000m2 großen Leinwand der Géode geboten wurde (Apnoetaucher: “Les plongeurs de l’extrême“).

Neu in diesem Jahr waren die Besichtigung des ehemaligen Kollegs der Jesuiten ( Ancien Collège des Jésuites) in Reims sowie ein Besuch der neuen Feuerwehrstation. Hier konnten die Schüler während der Führung das Ausrücken der Mannschaft zu einem Einsatz hautnah miterleben.

Nach dem jeweiligen Programmende bzw. dem Unterrichtsschluß für die französischen SchülerInnen um 17 Uhr wurden unsere Schüler von ihren Austauschpartnern am Lycée Marc Chagall in Empfang genommen, um den Rest des Tages gemeinsam mit den Gastfamilien zu verbringen.

Beim Gegenbesuch nahmen die französischen SchülerInnen ebenfalls an zwei Tagen am Unterricht teil. Das Programm in Düsseldorf umfasste folgende Punkte: Rundgang durch die Altstadt und den Hafen, Auffahrt auf den Rheinturm, Besuch des WDR und Führung durch den Landtag, Besichtigung des mittelalterlichen Kaiserswerth und Rückfahrt mit der Weissen Flotte zum Rathausufer, Besuch des Aquazoos, Führung durch das Neanderthalmuseum sowie eine Ganztagsfahrt der deutschen und französischen SchülerInnen nach Köln/Bonn mit Führung durch den Kölner Dom und das Haus der Geschichte sowie abschließender Freizeit in der Bonner Innenstadt.

Die beiden Austauschwochen haben gezeigt, dass SchülerInnen trotz eines recht umfangreichen kulturellen Programms viel Spaß haben können, einen interessanten Einblick in die Lebensgewohnheiten unserer französischen Nachbarn gewinnen und herzliche, z.T. sicherlich auch dauerhafte Kontakte knüpfen können.

Abschließend möchte ich allen danken, die zum Gelingen des Austausches beigetragen haben, insbesonders den französischen Kollegen Mme Renard und M. Oudaille sowie Frau Fraedrich, die erneut die Fahrt mitbegleitet hat.

Christine Reinartz