Polen 2001
Hier die Berichte zweier Teilnehmerinnen...
Meine Gastfamilie bestand aus der Mutter, meiner Austauschpartnerin und dem Vater, der allerdings zur Zeit meines Besuches in Köln arbeitete. Sie wohnten in einer Dreizimmerwohnung in einem Dorf in der Nähe von Ostrów. Der Weg in die Stadt wurde mittels Bus oder Taxi bewältigt.
Die Mutter sprach fast besser Deutsch als meine Gastschwester und ich hatte kaum Verständigungsschwierigkeiten. Die Familie war sehr nett, ihr einziger Fehler war, dass sie mich mit Essen regelrecht vollstopften.
Langweilig wurde es eigentlich kaum, wir waren fast die ganze Zeit unterwegs (Disco, Pub u.s.w.). Ansonsten haben wir uns unterhalten oder sind spazieren gegangen. Nur einmal lag meine Gastschwester den ganzen Nachmittag krank im Bett, und ich habe mit der Mutter deutsche Weihnachtslieder auf dem Klavier gespielt.
Insgesamt hat mir der Aufenthalt in Polen gut gefallen (besser als in Frankreich), und ich freue mich auf den Besuch der Polen im nächsten Jahr in Düsseldorf.
Meine Gastfamilie wohnte etwas außerhalb von Ostrów, nach längerer Fahrt mit dem Auto (30 min) kamen wir an. Sie leben auf einem schönen großen Bauernhof. Das eigentliche Wohngebäude ist ebenfalls sehr groß, was es aber auch sein muss, da insgesamt acht Personen hier wohnen: die Schwestern (8, 13, 14, 15), der Bruder (19), ihre Eltern und meine Gastschwester selbst, außerdem noch drei Hunde, nicht zählbare Katzen, ca. 100 Schweine und einige Kühe. Es gibt auch noch zwei Brüder (20, 21), die aber nicht mehr zu Hause wohnen . . .
Das Essen: gute, deftige Küche, die leider zu üppig ausfiel. Die Pilze, von meiner Gastschwester und mir selbst gesammelt und zubereitet, schmeckten sehr gut.
Wo man auch immer war, immer wurde man gefragt: Du Hunger hast? Du hast durstig? Man wurde also schon bemuttert. Überall wird Platz gemacht, ob am Computer oder im Bad. Der Fernseher wird auf deutsches Programm umgeschaltet, obwohl die ganze Familie polnisches Fernsehen guckt.
Allgemein habe ich nur positive Eindrücke mit nach Hause genommen und werde mich auch freuen und mein Bestes geben, wenn unsere polnischen Austauschschüler im nächsten Jahr zu uns kommen . . .
Das Programm in Ostrów wird von unseren polnischen Kollegen gemacht: Teilnahme am Unterricht, Exkursionen in die Umgebung, Fahrt nach Krakau und Besichtigung des Konzentrationslagers Auschwitz. Beim Gegenbesuch bekommen die polnischen Schüler in Düsseldorf die bekannten Highlights zu sehen. Falls möglich, wird eine Fahrt zum romantischen Mittelrhein eingeplant. Der Austausch wird durch das Deutsch - Polnische Jugendwerk mit Sitz in Warschau und Potsdam gefördert - wenn genügend Mittel vorhanden sind.