Austausch mit Polen (Ostrów) 2004

Viva Polonia

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Mit viel Vorfreude, aber auch durchaus gemischtenGefühlen machten sich am Abend des 10.9. insgesamt 18 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 10 und 11 auf die Nachtreise nach Ostrow zum Besuch unserer polnischen Gastgeber. Einhellig begeistert kehrten sie eine Woche später nach Düsseldorf zurück: Einmal mehr erwies sich die Austauschfahrt nach Polen als voller Erfolg: Überwältigt von der ihnen erwiesenen Gastfreundschaft stimmten unsere Schüler in ein "Viva Polonia" ein, als sich der Zug in Richtung Posznan in Bewegung setzte: Für mich als begleitender Lehrer ein bewegender Moment .

"Vor Ort" war uns ein Programm geboten worden, das ganz im Zeichen des einander Kennenlernens stand: Das Wochenende gehörte der polnischen Gastfamilie, am Montag ging es in den Unterricht unserer Partnerschule, am Donnerstag gab es eine Landpartie nach Kania, ca.. 30 km. von Ostrow entfernt, wo die Schule einen alten Bauernhof besitzt und als Kommunikationszentrum nutzt: Hier wurde gegrillt, erzählt, miteinander gespielt, mit Einbruch der Dunkelheit die Sternenpracht des östlichen Himmels bestaunt.

Am Freitag vor unserer Abfahrt stand ein Reiterhof in Ostrow zur Verfügung: Wer wollte, setze sich auf eines der willigen Pferde oder fuhr in einer Kutsche durch das Gelände.

Dienstag und Mittwoch waren eher offizieller Natur:

Bei bestem Spätsommerwetter besuchten wir Wroclaw (Breslau): Eingestimmt durch eine 11/2 stündige Fahrt auf der Odra (Oder) erlebten wir die wechselseitige Geschichte dieser deutsch-polnischen Stadt - erklärt durch einen Fremdenführer, der ein wenig spontaner auf die Bedürfnisse der Gruppe hätte eingehen sollen.

Weitgehend unbefangen (mir selbst ging es ein bisschen anders, denn mein Vater und seine Familie stammen aus Breslau bzw. der näheren Umgebung) durchstreiften dann die Schüler diese schöne Stadt, die die hohe Kunst der polnischen Restaurateure aufs Beste bezeugt!

Am Mittwoch wurden wir vom "Präsidenten" (Bürgermeister) der Stadt Ostrow empfangen: Deutlich wurde, wie wichtig dieser Austausch für die deutsch-polnische Verständigung empfunden wird, besonders in Zeiten, in denen in der politischen Diskussion die unselige Vergangenheit der beiden Staaten bisweilen eine größere Rolle zu spielen scheint als Gegenwart und Zukunft. Die Übersetzung besorgte übrigens souverän Klaudia Grodecka (Jgst.11) - selbst "Phänomen" polnisch­deutscher Verbindung, wie weitere drei Teilnehmer an diesem Austauschprogramm.

Eine schöne Zeit, eine wichtige Woche: Mit großer Freude erlebte ich die Bereitschaft unserer Schüler, dieser oft geschmähten Generation, sich einzulassen auf ganz neue Erfahrungen, sich anzupassen an einen ungewohnten Lebensstil und gerade das zu genießen, was eher sehr/ ein bisschen fremd schien!

In Kürze wird ein Nachtreffen der Austauschteilnehmer und deren Eltern stattfinden, wo wir den Gegenbesuch unserer polnischen Freunde im nächsten Jahr, auf den wir uns sehr freuen, vorbereiten wollen.

Michael Kalusche

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